Ananas – tiefgefroren
Dass man zum Wellenreiten nicht nach Bali radeln muss, weiß man spätestens seit dem Coldwatersurf-Film „Headache“, der sich 2015 auf diversen Festivals in unsere Herzen spielte. Hier kämpfen die Jungs von Binsurfen gegen kalte Wellen in Island, Helgoland, Warnemünde und in Dänemark.
Wolf (der fesche Typ im roten Pullover vom All-I-Sea Shooting) und Kumpels haben auch eine leichte Warmwasserphobie und fahren regelmäßig in den kalten Monaten, Richtung Norden nach Dänemark. Ihr Ziel heißt oft Klittmøller oder wie es auch gern genannt wird: Cold Hawaii. Die kleine dänische Ecke macht dem Namen alle Ehre. Es gibt Strand, super Menschen mit Brettern unterm Arm, ordentlich Wellen und vor allem Kälte. Letztes Jahr lud mich Wolf spontan ein, um ihn und die Jungs zu begleiten.
Die Bedingung: Ich solle nicht nur Fotos machen, sondern auch mit ins Wasser kommen.
Ich stimmte (etwas leichtsinnig) zu. Die kommenden drei Tage hieß es dann früh aufstehen, schnell frühstücken und im Affenzahn zum Strand. Ab in den noch kalten Neo, kurzes Briefing von Wolf einsacken und dann solange Wasserschlucken bis die Füße langsam jegliches Gefühl verloren.
Das Resultat konnte sich sehen lassen: 20 Minuten im Wasser und keine Welle gestanden.
Das klingt erstmal nicht sehr überzeugend, aber normalerweise geht man auch mit weniger sommerlicher Ausrüstung an den Start. Und es lohnt sich: Wenn man gemeinsam den Tag am Strand verbringt, im Wasser Schweinswale sichtet, eine Robbe einen beim Rauspaddeln begleitet und man nebenbei noch gute Wellen erwischt, dann sind die Kälte und die lahmenden Arme schnell vergessen.
Abends wurde dann fein vorm Kamin gelungert und „Die Drei Fragezeichen“ gehört. Später kamen noch Lucas und Phil von Binsurfen hinzu und schmissen sich ebenfalls am nächsten Tag mit ins Wasser.
Rundum also ein perfekter Trip – kurz und kalt. Danke Wolf, fürs Mitschleifen!