Manaliso und die „Dicke Linda“ – Eine Liebesgeschichte
Bunte Blumen, leckerer Kaffee, wechselnde kulinarische Köstlichkeiten und frisches Gemüse von Bio-Bauer Klaus. Auf dem Kranoldplatz in Neukölln kommt am Samstag alles Schöne und Handgemachte aus der Region zusammen. Hier holen wir jede Woche unseren Blumenstrauß und trinken Kaffee mit den Kiez-Nachbarn. Einmal im Monat erweitert sich das Angebot der „Dicken Linda“ um zahlreiche Stände mit Kleidung, Schmuck, Büchern etc. und der regionale Wochenmarkt wird zum Designer Markt. Diesmal ist auch Manaliso dabei.
Freitagabend packen wir fleißig die Kisten mit den Klamotten, Kappen und Dekorationen. Sticker – check, Bügel – check, Kleiderstange – check, Wechselgeld – natürlich vergessen.
Ab 8:30 herrscht schon munteres Treiben auf dem Kranoldplatz. Vor Eröffnung des Marktes wird gemeinsam gefrühstückt. Der Metzger wartet schon mit seinen Mettbrötchen und der Thermoskanne am Tisch und vom Foodtruck schallt italienische Musik über den Platz.
Liebevoll und beschwingt von der „Volare“- Stimmung gestalten wir den Marktstand mit unserer neuen Kollektion sowie älteren Lieblingsstücken, Wimpeln und Fotos, Tau und Tüchern. Bis unser Stand fertig ist laufen wir noch 10 Mal die Treppe zu unserer direkt anliegenden Wohnung hoch und runter. Unsere Grünpflanzen, Spiegel und Stühle dürfen mit.
Der Marktplatz füllt sich langsam. Der Kaffee wärmt. Freunde, Bekannte und Neugierige stehen mit uns am Tisch. Auch wenn sich das Wetter nicht von seiner schönsten Seite zeigt, verbreitet JPson sonnige Klänge. Der südafrikanische Musiker bringt mit seiner Gitarre nicht nur die kleinen Gäste mit einer Mischung aus Reggae und Folk zum tanzen, sondern lockt auch uns regelmäßig von unserem Stand hervor. Sind wir doch, genau wie er, im Herzen Surfer Dudes mit Salzwasser getränkten Haaren.
Mit der musikalischen Begleitung, ab und zu einem Bier vom Craft Beer-Stand gegenüber und italienischen Pommes zwischendurch haben wir einen richtig guten Tag. Nebenbei entdecken wir neue Dinge. Zum Beispiel, dass man aus alten Skateboards richtig schönen Schmuck machen kann (VIAllery), Aroniabeeren eine blaue Zunge machen oder auch dass es fünfeinhalb Personen braucht um einen Manaliso-Marktstand zu bewirtschaften.
Egal wie voll der Markt ist oder wie viel man verkauft. Wichtig ist, dass man sich wohl fühlt, nette Menschen um sich hat und neues lernt. Die Dicke Linda ist auf jeden Fall ein Ort dafür. Leider gibt es den Markt nur im Sommer, aber man wird uns sicher nächstes Jahr wieder hier zwischen Bauer Klaus und Peppis Käsestand finden.
1 Comment
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Ein sehr netter Beitrag. Und auch putzig beschrieben. Die Bilder sind auch sehr gut gelungen. Prima 🙂